Forschung Smart Lighting
Ausgangslage
Die Strassenbeleuchtung leistet einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit. Eine Reihe wissenschaftlicher Arbeiten belegt den positiven Zusammenhang zwischen der Qualität der Strassenbeleuchtung und der Verkehrssicherheit (Krause, 2015; Riedel, Ringwald, & Rönitzsch, 2013; Walkling, 2017). Eine optimale Strassenbeleuchtung hilft Verkehrsteilnehmenden, frühzeitig Gefahrenquellen auf und neben den Strassen zu entdecken und somit zu erkennen.
Zentrale Faktoren zur Reduktion der Zahl und der Schwere von Konflikten und Unfällen im Strassenverkehr sind demnach eine optimale Strassenbeleuchtung sowie "Sicherheit durch gutes Sehen".
Innovative Beleuchtungstechnologien wie LED erlauben im Vergleich zu bisherigen Beleuchtungstechnologien eine adaptive, dynamische und präzisere Beleuchtung des Strassenraumes, welche stufenlos auf ein normgerechtes Lichtniveau geregelt werden kann. So erlauben die heutigen Normen der Schweizer Licht Gesellschaft (SLG), die Strassenbeleuchtung in Abhängigkeit des Verkehrsvolumens in drei Stufen zu beleuchten. Neben den Vorteilen im Hinblick auf die Verkehrssicherheit bringt der Einsatz neuer Beleuchtungstechnologien auch in anderen Bereichen Vorteile mit sich, insbesondere bzgl. einer verminderten Lichtverschmutzung sowie Energieeffizienz (Steinert & Otto, 2014).
Ziele der Forschungsarbeit
Das beantragte Forschungsprojekt baut auf de Bellis et al. (2018) auf und schliesst die bestehenden Forschungslücken zwischen Labor- und korrelativen Studien. Im Allgemeinen sollen dafür
(1) Faktoren eruiert werden, welche die Wirkung der Strassenbeleuchtung auf die Verkehrssicherheit beeinflussen und
(2) das Optimierungspotenzial der Strassenbeleuchtung empirisch geprüft werden.
Im Speziellen sollen eine systematische Literaturrecherche und -analyse, zwei Feldexperimente sowie eine ergänzende Fahrsimulatorstudie im Labor durchgeführt werden. Die erwarteten Ergebnisse des beantragten Forschungsprojektes haben einen Nutzen für verschiedene Entscheidungsträgerinnen aus dem Strassenverkehrswesen (Behörden, Verkehrsingenieurinnen, Beleuchtungstechnologinnen) sowie sämtliche Verkehrsteilnehmende.
Zu den Aufgaben der SWISSTRAFFIC gehören u.a.:
- Feldexperimente 2 und 6 Monate
- Kennzeichen-Erfassung
- Ermitteln der Geschwindigkeiten
- Verkehrszählung
- Erfassung von Meteodaten: Temperatur, Niederschlag, Feuchtigkeit, Luftdruck
- Messen der Beleuchtungsdichte
- Webcam Intervall-Aufnahmen